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Arabiae / Arabien, Bostrense / Bostra

Bostra, Arabien; etwa 240/4, vor der Synode von Arabia 

 

Hier wurde Origenes als Gutachter von den Konzilsvätern (neben anderen!) herangezogen: Es ging um die Irrlehren des Bischofs Beryllus v. Bostra, der verkündete, Christus habe keine eigene Gottheit, sondern nur die des Vaters. Auf diese Synode bezieht sich noch die Synode von 362: Socr. h.e. 3,7. Hier findet sich der älteste Beleg für Konzilsakten (Euseb. h.e. 6,33,3). Man kann drei Phasen unterscheiden: 1. die Disputationen der Bischöfe untereinander, 2. die Bekehrung des Beryllus durch Origenes, 3. die erneute Anerkennung des Beryllus. Laut dem Libellus Synodicus war Beryllus von Theodot angesteckt. Es erfolgte keine Verurteilung. Auch liegt hier der erste Fall vor, wo das Urteil eines Nicht-Bischofs für den Ausgang des Konzils entscheidend war.

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QQ: Eusèbe de Césarée, HE VI, 33,1-3; Libellus Synodalis 17 (Fabricius 12,365; Mansi 1,787f); vgl. Sokrates, HE III, 7.

Lit.: Fischer/Lumpe, Synoden, 127-136; Grotz, Hauptkirchen, 145-147.

 

Noethlichs, Karl-Leo

April 2006

 

Empfohlene Zitierweise:

Noethlichs, Karl-Leo, “Arabiae / Arabien, Bostrense / Bostra; 240/244 ca." in: Lexikon der Konzilien [Online-Version], April 2006;

URL: http://www.konziliengeschichte.org/site/de/publikationen/lexikon/database/51.html