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Edimburgense / Edinburgh

Schottisches Nationalkonzil oder Provinzialkonzil; 1445 (28. Juni)

 

 

John, Bischof von Moray, berief in seiner Funktion als “Conservator of the Privileges of the Scottish Church” zum 28. Juni 1445 eine Versammlung in Edinburgh ein, zu der vier Bischöfe, neun Äbte, drei schottische Notare sowie eine Reihe von königlichen Gesandten zusammentraten. Zwei Bullen Gregors XI. vom 13. März 1375 und Martins V. vom 13. Mai 1426, in denen es um unterschiedliche Themen ging, wurden verlesen und ein Transumpt angefertigt. Gregors Bulle richtete sich gegen den verbreiteten Missbrauch schottischer Könige, Güter eines verstorbenen Bischofs einzuziehen; Martins Bulle war eine Antwort auf das Verlangen Jakobs I. gegen einen verräterischen Bischof vorzugehen. Offenbar ging es in erster Linie darum, Klarheit über (alte) Rechte der Bischöfe zu gewinnen. Die zweite Bulle wird von Watt im Zusammenhang einer Intrige gegen einen oder mehrere missliebige, weil Eugen IV. anhängende Bischöfe gedeutet. Der Charakter dieser Versammlung wird nicht näher bestimmt, es scheint sich aber eher nicht um eine Provinzialsynode im üblichen Sine gehandelt zu haben.

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QQ: Registrum Episcopatus Brechinensis I, ed. C. Innes, Edinburgh 1856, 98-104; D. Wilkins, Concilia Magnae Britanniae et Hiberniae III, London 1737, 544-547.

Lit.: DizCon II 26 [C. Sisto]; Watt, Konzilien 173f.

Frenken, Ansgar

Dezember 2020

 

Empfohlene Zitierweise:

Frenken, Ansgar, “Edimburgense / Edinburgh: Schottisches Nationalkonzil oder Provinzialkonzil; 1445 (28. Juni)" in: Lexikon der Konzilien [Online-Version], Dezember 2020; URL: http://www.konziliengeschichte.org/site/de/publikationen/lexikon/database/4020.html