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Tonsbergense / Tönsberg

 

Franziskanerkirche; Nationialkonzil; 1277 (9. August)

 

In zwei isländischen Annalen heißt es, dass König Magnus (Lagabøte) Håkonsson und Erzbischof Jon von Trondheim (Erzbischof 1268-1282) sich in der Franziskanerkirche in Tönsberg am Laurentiusabend trafen, um über ein Konkordat zu verhandeln. Anwesend waren auch die Bischöfe von Oslo und Stavanger, vier namentlich genannte Kanoniker aus Trondheim, weitere namentlich nicht genannte Vertreter anderer Domkapitel sowie acht namentlich genannte Freiherren. Es ist nicht dokumentiert, wie die Verhandlungen abliefen. Das Resultat war der “Sættargjerden in Tönsberg” (sættargjerd = Vergleich, Lat. compositio). Das ganze Mittelalter hindurch spielte dieser eine sehr bedeutende Rolle für die norwegische Geschichte. Dieses Konkordat enthält Vorschriften u.a. über kirchliche Gerichtsbarkeit, die Freiheit und die Privilegien der Kirche sowie den Zehnten.

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QQ: Norges II, 462-480; Islandske annaler 195, 259.

Lit.: Seip, Sættargjerden i Tunsberg 99-226; Wisløff, Norsk kirkehistorie I 217-231; Helle, Konge 169f.; Helle, Under kirke 191-193, 206f.; Haug, Konkordat 91-101, 106-115.

 

Nilsson, Bertil

Januar 2016

 

Empfohlene Zitierweise:

Nilsson, Bertil, “Tonsbergense / Tönsberg: Franziskanerkirche; Nationialkonzil; 1277 (9. August)", in: Lexikon der Konzilien [Online-Version], Januar 2016; URL: http://www.konziliengeschichte.org/site/de/publikationen/lexikon/database/3922.html