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Osloense / Oslo

 

Provinzialkonzil; 1306 (26. Juni - 6. Juli)

 

Vor dem 15. Mai 1306 berief Erzbischof Jørund von Trondheim (Erzbischof 1288-1309) ein Provinzialkonzil nach Oslo ein. Jedoch hat sich kein Einberufungsschreiben erhalten. Zusammen mit den Suffraganbischöfen von den Färöern, von Stavanger, Oslo, Bergen und Hamar fertigte der Erzbischof Provinzialstatuten aus. Das Konzil beschloss, 1. ältere Provinzialstatuten zu bestätigen, 2., dass geeignete, von den Bischöfen ausgewählte Personen aus den norwegischen Klöstern aufgrund des schlechten Bildungstandes der Mönche ins Ausland geschickt werden sollten. Ferner wurde verboten, Männer in Provent (aus Gründen des Unterhalts) in Nonnenklöster und Frauen in Männerklöster aufzunehmen. 4. sollten die Bischöfe Rechenschaft über die Güter der Klöster ablegen und die gestattete Anzahl der Mönche bzw. Nonnen überprüfen, weil zu viele Personen in die Klöster aufgenommen worden waren. Ein besonderer Priester (poentitentiarius) sollte 5. an jeder Domkirche bestimmt werden, um die Beichte zu bestimmten Zeiten abzunehmen.

Ein Hinweis auf dieses Konzil findet sich in einem Verzeichnis, welches wahrscheinlich auf den 9. November 1310 zu datieren ist. In Form von Anklagen gegen den Abt und die Mönche des Augustinerklosters Halsnøy in der Diözese Bergen heißt es dort, dass das Kloster Brüder ohne Einwilligung des Bischofs aufgenommen und somit wider ”den Beschluss des Provinzialkonzils in Oslo” gehandelt habe.

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QQ: Norges III, 243-245; Regesta Norvegica III, Nrn. 331, 335, 336, 342, 685; DiplNor VII, Nrn. 32-34, 36; DiplNor IV, Nr. 88.

Lit.: Nedkvitne/Norseng, Oslobys historie 116; Iversen, Eit kloster 27. 

 

Nilsson, Bertil

Oktober 2014

 

Empfohlene Zitierweise:

Nilsson, Bertil, “Osloense / Oslo: Provinzialkonzil; 1306 (26. Juni - 6. Juli)", in: Lexikon der Konzilien [Online-Version], Oktober 2014; URL: http://www.konziliengeschichte.org/site/de/publikationen/lexikon/database/3890.html