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Osloense / Oslo

 

Provinzialkonzil; 1436 (20. Dezember)

 

Erzbischof Aslak Bolt von Nidaros (Erzbischof 1430-50) hielt ein Provinzialkonzil in Oslo zusammen mit den Suffraganbischöfen von Stavanger, Bergen und Hamar ab. Auch acht namentlich erwähnte Kanoniker waren anwesend. Diese fungierten als legitime Prokuratoren und Vertreter der verschiedenen norwegischen Domkapitel. Dies war das letzte Provinzialkonzil in der norwegischen Kirchenprovinz, dessen Zusammentreten eindeutig gesichert ist. Das Konzil stellte sehr umfassende Statuten aus, welche in 21 Abschnitte eingeteilt werden können. Diese behandelten u.a. die Heiligenfeste, das privilegium canonis, die Zehnte, das Fasten, die Opfer der Pfarrkinder an ihre Kirchen, das Eigentum verstorbener Kleriker, das Eherecht, Mörder, die Unterstützung der Ausbildung der einheimischen (norwegischen) Kleriker und das Zölibat der Pfarrer.

In einem Brief vom 3. Januar 1437 an die Brüder der Gilde des Heiligen Leichnams in Oslo erwähnte der Erzbischof, dass er vor kurzem ein Provinzialkonzil abgehalten habe. In einem weiteren Brief vom 18. April 1437 an das Kloster Utstein bzw. die Geistlichen in der Diözese Stavanger erwähnte der Erzbischof gleichfalls das Provinzialkonzil in Oslo und teilte mit, dass die Bischöfe und ”die anderen, die zu diesem einberufen worden waren”, u.a. beschlossen hätten, zwei Kanoniker zum Konzil in Basel zu senden.

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QQ: Norges gamle love II/1, Nr. 307; DiplNor V, Nr. 660; DiplNor II, Nr. 726; DiplNor IV, Nr. 863.

Lit.: Losman, Norden 149, 153-155; Haug, Konkordat 106-110.

 

Nilsson, Bertil

Oktober 2014

 

Empfohlene Zitierweise:

Nilsson, Bertil, “Osloense / Oslo; Provinzialkonzil; 1436 (20. Dezember)", in: Lexikon der Konzilien [Online-Version], Oktober 2014; URL: http://www.konziliengeschichte.org/site/de/publikationen/lexikon/database/3156.html