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Hafniae / Kopenhagen

Provinzialkonzil; 1425 (27. Juni - 12. Juli)

 

Am 21. Februar 1425 berief Erzbischof Peder (Lykke) von Lund (Erzbischof 1418-1436) schriftlich die dänischen Suffraganbischöfe und andere kirchliche Würdenträger zu einem Konzil nach Kopenhagen an. Dies sollte am 27. Juni desselben Jahres stattfinden. Nur ein Dokument ist von diesem Konzil erhalten. Es enthält sehr umfangreiche Statuten, die vom Erzbischof, den Bischöfen von Børglum, Odense, Ribe, Roskilde, Viborg und Århus und zwei Prokuratoren des Bischofs von Slesvig am 12. Juli ausgestellt wurden. Die Statuten bestehen aus zwei Teilen: Der erste enthält eine Erneuerung der Statuten, die von den Provinzialkonzilien in Helsingborg 1345 bzw. Malmö 1383 beschlossen wurden und behandelt Übergriffe auf die Kirche, ihre Personen und ihr Eigentum. Der andere Teil handelt von der priesterlichen Amtsausübung und deren Befugnisse, besonders im Verhältnis zu den Bettelmönchen. Darüber hinaus wurden die Befugnisse der Bischöfe im Verhältnis zu den Klöstern gestärkt. Personen, die den Frieden des Königs und des Reiches sowie die Freiheit der dänischen Kirche verletzten, wurde die Exkommunikation angedroht. Es wurde außerdem festgehalten, dass das Fest der hl. Anna (9. Dezember) weiterhin als Landes- und Volksfest (festum terre et populi) in der ganzen Kirchenprovinz gefeiert werden soll.

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QQ: Lunds ärkestifts urkundsbok III, Nrn. 46, 54.

Lit.: Lindhardt, Danmark og reformkoncilierne 49-65; Skyum-Nielsen, Ærkekonge og ærkebiskop 2-8; Andersen, Kirkes historie II 243-248; Losman, Norden 106-108.

 

Nilsson, Bertil

Januar 2013

 

Empfohlene Zitierweise:

Nilsson, Bertil, “Hafniae / Kopenhagen; Provinzialkonzil; 1425 (27. Juni - 12. Juli)", in: Lexikon der Konzilien [Online-Version], Januar 2013; URL: http://www.konziliengeschichte.org/site/de/publikationen/lexikon/database/2761.html